© Plakat-/Flyerdesign: Beate Wätzel Fotodesign
Ausstellung in Potsdam
Hanna Dippner wurde 1933 in Magdeburg geboren und wuchs in einem Künstlerhaushalt auf.
Ihr Vater war Pianist und Musikpädagoge. Er erkannte früh das musikalische Talent seiner Tochter und gab ihr ab dem 4. Lebensjahr Klavierunterricht.
Schon früh trat sie solistisch zusammen mit ihrem Vater in öffentlichen Konzerten auf.
Während dieser Zeit bekam Hanna einen Aquarellkasten, viele Bücher, Puppen und Kasperlepuppen geschenkt. Sie ging oft zusammen mit ihrem Bruder und den Eltern in die Oper und ins Theater. Das beflügelte ihre Phantasie und Kreativität und half ihr über schwierigere Zeiten hinweg.
Hanna Dippner war in ihrer Kindheit oft krank und musste das Bett hüten. Dann malte sie, las Märchenbücher und Theatertexte und sah sich Kunstbände an. Sie schuf sich mit ihren Puppen und Kasperlepuppen eigene Parallelwelten.
Diese Einflüsse sind in vielen ihrer Bilder zu finden.
In dem kalten Winter 1947/48 ohne Holz und Kohlen wurde Hanna mit ihrem Bruder zum Aufwärmen oft in den Zoo geschickt. Dort malten sie mit Begeisterung die unterschiedlichsten Tiere. Auch diese Motive sind heute auf ihren Bildern sichtbar.
Als Hanna 14 Jahre alt war, wurde sie zusammen mit ihrem Bruder von dem bekannten Porträtisten Wilhelm von Weißenborn gemalt. Ein prägendes Erlebnis für die Jugendliche. Fasziniert verfolgte sie den Entstehungsprozess eines Portraits.
Bald darauf erhielt sie ihren ersten Malunterricht bei dem Maler Rudolf Lange.
Das Interesse für Portraits wird fällt auch in der Auswahl der Bilder dieser Ausstellung auf.
Hannas Familie zog dann nach Leipzig um. Dort studierte sie an der Musikhochschule Leipzig Klavier, wurde Pianistin und gründete eine Familie. Sie trat ab Mitte der 60er Jahre mit dem bekannten Berliner Klaviertrio im Inland auf und gab Konzerte in Osteuropa, Skandinavien und im nahen Osten.
Neben ihrem Beruf als Pianistin begleitete sie jedoch immer ihre Leidenschaft für die Malerei.
Als die Kunsthochschule Weißensee 1965 freie Studienplätze auf dem Gebiet der Plastik ausschrieb, bewarb sich Hanna für ein Abendstudium bei Gerhard Thieme und erhielt den Studienplatz.
In dieser Zeit hatte sie nicht nur schon 3 ihrer 4 Kinder, es entwickelten sich parallel dazu auch die musikalischen Aufgaben. Die Anzahl der Konzerte nahm zu. Nebenbei ein Abendstudium zu absolvieren, wurde so immer schwieriger. Sie musste das Studium aufgeben.
Trotz allem blieb sie der Malerei treu. Sie besuchte viele Kurse und Mal-Werkstätten bei dem Maler Jürgen Melzer, den sie sehr schätzte. Hier hatte sie die Möglichkeit, sich mit anderen Künstler*innen auszutauschen und neue Impulse und Ideen zu sammeln.
Sie stellte ihre Bilder in zahlreichen Ausstellungen in Zossen, Luckenwalde, Brandenburg, Potsdam und in Dahlewitz aus.
Ein malerischer Garten und das besondere Haus, das in den 20er Jahren von dem Architekten Bruno Taut gebaut wurde, ist der Ort, wo Hanna lebt. Dies ist nicht nur Hannas Zuhause. Es ist ein Ort, der für sie als Künstlerin eine große Bedeutung hat. Dort gibt es Raum für die Malerei und die Musik.
Regelmäßig öffnet sie das Haus und den Garten für Hauskonzerte und Malwerkstätten.
Wenn man sich die heutigen Bilder ansieht, erkennt man vieles wieder: Portraits, Figuren aus dem Theater, der Oper, Marionetten, Kasperlepuppen, Konzerte, Musiker*innen und Familienszenen, buntes Treiben.

Gefördert durch die Stadt Potsdam, den Bereich Kultur und Museen, aus Mitteln des Programms Int. Jugendarbeit d. Kindes- und Jugendplans des Bundes, BKJ, Europäisches Solidaritäts Korps, dem Bundesfreiwilligendienst
Offener Kunstverein e.V. Potsdam
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